Donnerstag, 11. August 2016

Die ersten Wochen in Costa Rica

Seit über zwei Wochen bin ich jetzt schon in Costa Rica. Ich habe schon viel erlebt und habe erst jetzt Zeit gefunden, um in Ruhe meinen ersten Blogeintrag zu schreiben.
Hier also ein kurzer Überblick über die ersten Wochen in Costa Rica:

Die ersten drei Tage nach meiner Ankunft habe ich in San José, der Hauptstadt von Costa Rica, mit 26 anderen Freiwilligen aus Deutschland, Frankreich und der Schweiz verbracht. Die meiste Zeit waren wir im AFS Büro (AFS ist die Organisation mit der ich meinen Freiwilligendienst mache). Dort haben wir viele Informationen über unseren bevorstehenden Freiwilligendienst erhalten und außerdem unser Visum beantragt. Leider blieb nicht viel Zeit um die Stadt zu erkunden, aber das werde ich im Laufe des Jahres bestimmt noch nachholen.

Nach den drei Tagen in San José ging es für uns weiter auf eine Finca mit dem Namen Finca la Flor in der Nähe von Paraíso. Es handelt sich um ein 10 Hektar großes Grundstück, auf dem es verschiedene Hütten, viele Tiere, wie Hunde, Pferde und Ziegen  und eine große Anbaufläche mit Obst und Gemüse gibt. Für diejenigen, die noch mehr Intresse an der Finca und den Projekten, die dort betrieben werden, haben, ist hier der Link zur Website: http://www.la-flor.org/
Nach unserer Ankunft dort, haben wir zunächst unsere Zimmer bezogen. Ich habe mit noch vier anderen Mädchen und ein paar Spinnen, Mücken und anderen Tieren in einer Hütte namens Bobo gewohnt. Nachdem wir die Betten aufgeteilt haben und unsere Moskitonetze aufgegangen haben, gab es einen kleinen "Test" bei dem unsere Spanischkenntnise geprüft wurden, damit wir anschließend in verschiedene Gruppen für den Spanischkurs aufgeteilt werden konnten. Ich wurde dem Anfängerkurs zugeteilt, was mir nur recht war, da ich zu diesem Zeitpunkt ja so gut wie kein Spanisch sprechen konnte. Da die Tage auf der Finca eigentlich alle ziemlich ähnlich abliefen, beschreibe ich mal einen typischen Tagesablauf:

Um ca. 6:30 Uhr begann der Tag mit einem Weckerklingeln und der Frage, wer zu erst aufsteht um zu duschen. Nachdem dann alle aus dem Zimmer geduscht und angezogen waren, ging es auf zum Frühstück. Meistens gab es Gallo Pinto, das Nationalgericht von Costa Rica, bestehend aus Reis und Bohnen und dazu Café oder Tee. Gesättigt ging es weiter zum Spanischkurs mit Marta, einer sehr netten und enthusiastischen Lehrerin. Zusammen mit sieben Leuten habe ich viele neue Wörter und die Grundlagen der spanischen Grammatik gelernt. Mir hat der Spanischkurs wirklich geholfen ein wenig in die Sprache zu finden und ich hatte auch viel Spaß. Um 12 Uhr gab es Mittagessen. Häufig eine Suppe, Salat und Reis mit Bohnen. Auch wenn das Essen vielleicht ein bisschen eintönig klingt, war es immer total lecker und die meisten Sachen kamen sogar aus dem eigenen Anbau. Von 2 Uhr bis 4 Uhr ging der Spanischkurs weiter. Diesmal allerdings nicht in den kleinen Gruppen, sondern wir hatten alle zusammen einen Workshop bei dem wir zum Beispiel getanzt haben oder Spiele gespielt haben (natürlich alles auf Spanisch). Um 4 Uhr gab es Kaffee und Kuchen bzw. Gebäck. Danach hatten wir den Rest des Tages frei und haben unsere Zeit mit Karten spielen, lesen und reden verbracht und natürlich durfte das Abendessen auch nicht ausgelassen werden. So gegen 10 Uhr, also ziemlich früh, sind wir ins Bett gegangen, da wir vom Tag immer total müde waren.

Auch wenn ich die Zeit auf der Finca wirklich genossen habe, war ich sehr gespannt endlich meine Gastfamilie kennenzulernen. Am 4.08 war es dann soweit. Morgens wurden wir von Leuten von AFS abgeholt und zu unseren Gastfamilien gebracht. Ich wurde von meiner Gastmutter Ana María und meinem vierjährigen Gastbruder Saúl mit einem riesigen Strauß Blumen empfangen. Am Abend habe ich dann auch meinen Gastvater Juan kennengelernt. Alle drei sind sehr nett und ich fühle mich hier richtig wohl. Über mein Leben in der Gastfamilie werde ich aber in einem anderen Blogeintrag noch mehr berichten.




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